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Anlage 9: Bornheimer Hang

Adresse

Bornheimer Hang

Anlagenausschuss

Obmann: Rudi Lankes
Kassiererin: Tanja Milanovic
Schriftführerin: Andrea Bogdanic

Die Eselsfurth

Im Jahr 1951 wurde in der Gemarkung Bornheimer Hang Flur 466 auf den Flurstücken 493-498 und 502 die Anlage 9 gegründet. In früheren Zeiten wurde dieser Flurbereich “Die Eselsfurt” genannt.

Erste Gärten, ein Brunnen, Bodenaustausch

Ein Jahr später, 1952, waren bereits 14 Gärten eingerichtet und der Anlage ein außenliegendes Feldstück zugeordnet worden. Die Flächen waren so aufgeteilt worden, dass in der Mitte der Anlage ein kleiner Vereinsplatz entstand und ein kleiner Geräteschuppen aufgestellt werden konnte. Auf diesem Platz wurde ein Brunnen mit Handpumpe und Wasserbehälter angelegt, um die Anlage mit Gießwasser zu versorgen. Dieser Brunnen ist bis heute noch in Betrieb, sodass die Anlage über keinen Trinkwasseranschluß verfügt. In den ersten drei Jahren war in einem größeren Teil der Gärten aufgrund sehr schlechter Bodenverhältnisse kaum Wachstum möglich. Daraufhin wurde mit Unterstützung des städtischen Gartenamtes ein Bodenaustausch durchgeführt.

Das erste Gartenfest

Am 3. Juli 1954 wurde der Anlagenhauptweg fertiggestellt und am gleichen Tag das 1. Gartenfest gefeiert. Durch die Aufteilung der Parzelle Nr. 13 im Jahre 1969 und die Umwandlung des Feldstückes in einen zur Anlage gehörenden Garten im Jahr 1976 erhöhte sich die Zahl der Gärten von 14 auf 16.

Gemeinschaftshaus, 25-Jahr-Feier

Im Frühjahr 1976 beschloß die Anlagengemeinschaft den Abriß des alten Geräteschuppens und den Bau eines Gemeinschaftshauses in Selbsthilfe. Dieses Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt und im folgenden Jahr konnte die Einweihung des Gemeinschaftshauses sowie das vollendete 25. Jahr des Bestehens der Anlage 9 gefeiert werden.

Erweiterung

Eine Erweiterung der Anlage erfolgte im Jahr 1980 durch Zupachtung eines auf der Südseite der Anlage vorgelagerten Grundstücks. Mit sehr großem Arbeitseinsatz und finanziellem Aufwand der Anlagengemeinschaft wurde das total verwahrloste Grundstück gerodet, eingezäunt und angelegt. Es entstanden 2 Gärten, der Vereinsparkplatz und eine Sitzgruppe im Grünen. Auf dem Parkplatz wurde 1983/84 ein neues Geschäftshaus in Selbsthilfe gebaut.

40-Jahr-Feier

Das 40jährige Bestehen der Anlage 9 wurde am 10. August 1991 in Anwesenheit von Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes gebührend gefeiert.

Die Anlage 9 besteht heute aus 18 Gärten und 2 außenliegenden Privatgärten, deren Pächter sich unserem Verein angeschlossen haben.

Horst Viehl

Obleute der Anlage 9 /Ausschnitt)

ab Gründung 1951 – 1952 Herr Hugo Marx
von 1952 – 1962 Herr Richard Mengel
von 1962 – 1969 Herr Ernst Meyer
von 1969 – 1976 Herr Walter Essel
von 1976 – 1980 Herr Heinz Tylla
von 1980 – 1986 Herr Franz Heinz
von 1986 – 1988 Frau Monika Lebik
von 1988 – Herr Horst Viehl

Impression aus der Anlage 9

Hier der Text einer Gärtnerin der Anlage 9, der sehr schön zeigt, wie abwechslungsreich das Gemeinschaftserlebnis beim Gärtnern sein kann:

Ausklang

40 Jahre Freud und Leid
40 Jahre Frohsinn und Humor
40 Jahre Arbeit, die noch Spaß machte

Als wir den Garten übernahmen, gab es noch keinen Zaun, keinen Weg und kein Vereinshaus.

Wenn wir eine Besprechung hatten, oder Gartenfest, saßen wir auf dem Gang. Wenn es regnete, saßen wir alle in unserer Vorlaube aufeinander.

Da entschloss sich unser damaliger Obmann Walter Essel, dass etwas geändert werden musste. Uns so begann unsere Bauphase; die ganze Woche während der Arbeit freuten wir uns auf den Freitagnachmittag und den Samstag.

Die Männer besorgten das Material, Günter brachte viel von der Baustelle mit oder wir legten zusammen für Holz, Tapeten oder Fußbodenbelag. Ach Leute, war das ein lustiges Schaffen!
Da muss ich mal die Männer loben, die so viel Freude an der Arbeit hatten! Das waren:
Hr. Viehl, Hr. Thomus, Hr. Essel, Hr. Kunz, Hr. Thylla, Hr.Lebik und Hr.Mengel.

Auch wir Frauen hatten unseren Spaß. Jeden Samstag war Suppentag und wir saßen zusammen und kochten. Manches Mal vergaßen wir umzurühren, da ich wieder einen schlimmen
Witz erzählte und der Likör so gut schmeckte…

Freitagmittag wurde die Wunderbowle angesetzt, dass sie gut durchzieht und am Abend sagten wir: “Wir müssen mal kosten, ob die überhaupt schmeckt!?”
Das war der schönste Vorabend vom Gartenfest.
Gott sei Dank hatten wir ja unseren Hr. Thylla, der Nachschub besorgen musste.

Auch der morgendliche Tanz im Nachthemd mit K. Lebik war nicht zu verachten.

Aber auch toll war es, als wir M.Lebik zur Obfrau wählten, da hatten wir Frauen die Macht!

Wir waren eine große Familie und wenn ich alles erzählen wollte,gäbe es ein dickes Buch!

Es war die schönste Zeit meines Lebens!

Ich bedanke mich noch mal bei allen Gartenfreunden!

Aber einmal muss man gehen.

Eure fromme Helene