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Anlage 6: Enkheimer Straße

Adresse

Enkheimer Straße

Anlagenausschuss

Obfrau: Janine Rump
Kassiererin: Sandra Hennig
Schriftführerin: Anne Kiwus

Zusammengehörigkeit und Geselligkeit

Die Anlage 6 in Frankfurt-Bornheim umfasst 26 Gärten. Sie ist mit einer gemütlichen Gemeinschaftshütte, Damen- und Herrentoiletten sowie Wasser und Arbeitsstrom ausgestattet. Im Laufe der Jahre hat sich ein Kreis von zehn bis zwölf Pächtern gebildet, der sich regelmäßig am “runden Tisch” trifft, gesellig und gemeinschaftlich über anstehende Arbeiten und Veränderungen in der Anlage diskutiert und diese dann auch in Eigeninitiative erledigt. Zusammengehörigkeit und Verlässlichkeit spielen eine große Rolle. Auch werden Unternehmungen außerhalb der Gartenanlage organisiert, zum Beispiel Vatertagstouren und Weihnachtsmarktbesuche in verschiedenen Städten. Zusätzlich zu dem jährlich stattfindenden Sommerfest wird zum Abschluss des Gartenjahres eine Weihnachtsfeier in einem Lokal organisiert, in der auch unsere “Kleinen” nicht zu kurz kommen und beschenkt werden.

Anlage_6_Runder_Tisch

Die Geschichte der Anlage

Die Anlage 6 war ursprünglich in der Friedberger Landstraße, ist aber später auf das attraktivere Gelände in der Enkheimer Straße am Bornheimer Hang umgezogen. Der Anschluß an die Stadtwasserversorgung war hier bereits gelegt.

Die ersten Gartenpächter haben nicht nur Pflanzen und Bäume umsetzen müssen, sie mußten auch ihre Gartenlauben Brett für Brett abbauen und in der neuen Anlage wieder aufbauen. Leider sind die meisten Gartenpächter aus dieser Zeit nicht mehr bei uns und die verfügbaren Informationen ab 1959 können nur den Jahresprotokollen entnommen werden.

Die ursprüngliche Größe der Anlage 6 in der Enkheimer Straße entsprach nur ca. 2/3 der heutigen Ausdehnung, und zwar alle Gärten in der oberen und die vier Gärten in der jetzigen mittleren Reihe. Obwohl eine “Hütte” von Anfang an auf dem “Gemeinschaftsbode” der Anlage 6 gestanden hat, sind die Jahresversammlungen bis 1972 in verschiedenen Gaststätten in Bornheim abgehalten worden. Dabei wurden die jährlichen Sommerfeste mit verschiedenen Aktivitäten geplant. Es wurden Nikolausfeiern organisiert, die als Ergebnis der wichtigen Problemlösung “Wer wird bzw. wer hat in diesem Jahr den Nikolaus zu spielen?” zu sehen sind.

Ausbau der Anlage

Innerhalb der Anlage 6 sind in der Vergangenheit unter der Leitung der verschiedenen Obmänner und der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder viele Verbesserungsarbeiten durchgeführt worden. 1968 hat der damalige Obmann der Anlage 6, Rudolph Hagen, den Bau des Kinderspielplatzes organisiert und durchgeführt. Viele Eltern und Kinder der Anlage sind ihm hierfür sehr zu Dank verpflichtet.

Anfang der 70er Jahre, gleichfalls unter dem Obmann Hagen, wurde die Gemeinschaftshütte zu einer brauchbaren Hütte ausgebaut und gemütlich gestaltet. Alle folgenden Gartenversammlungen sind seit 1974 hier abgehalten worden. Dabei sind die Kassenberichte zur Finanzlage dieser Anlage vorgetragen und die gemeinschaftlichen Arbeitsstunden jährlich neu festgelegt worden. Auch die Wahl der Obmänner und deren Helferteams erfolgten turnusgemäß.

Von der Hütte zum Gemeinschaftshaus

Es ist interessant nachzuvollziehen, wie sich der Name dieser “Hütte” im Lauf der Jahre geändert hat, von “Vereinshütte” zu “Vereinshalle” zu “Vereinshaus” und letztlich zur “Gemeinschaftshütte”. Die Funktion als beliebter Treffpunkt für die Anlagenmitglieder hat sich unaufhaltsam vertieft.

Vergeblicher Widerstand gegen den Autobahnbau

In den 60er Jahren waren es nicht nur die Gärten in unserer Anlage, die um- und ausgebaut werden sollten. Die Drohung des geplanten Autobahnbaus quer durch das Tal hing über den Köpfen der Gartenpächter und der Bewohner von Seckbach, wodurch die erholsame Ruhe im Tal unwiderruflich gestört werden würde.

Im Oktober 1974 wurden die Gartenpächter zu einem Informationsabend zur Diskussion mit Politikern und Planern der Stadt Frankfurt in die Turnhalle Bornheim eingeladen. Die Gartenpächter waren nicht die einzigen, die gegen den Autobahnbau waren. Zur intensiven Unterstützung der Bürgerinitiative Seckbach steuerte die Anlage 6 für eine Flugblattaktion DM 1.000.- bei. Dessenungeachtet und zum großen Bedauern unserer Gartenfreunde wurde die Autobahn weitergebaut und am 19.12.1996 eröffent.

Hanglage verhindert weitere Umwandlungen von Gärten

Der gleichzeitig geplante Ausbau des Panoramabades am Bornheimer Hang brachte zusätzliche Unruhe in die Anlage 6. Es ging um den beachtlichen Verlust von Gartengelände, das in Parkplätze für die Badegäste umgewandelt werden sollte. Wie sich später jedoch herausstellte, ist unser Gartengelände als Bauland ungeeignet, weil ein Hang nun mal ständig in Bewegung ist, so auch der Bornheimer Hang.

Feste Wege für die Anlage

Bedingt durch die Hangneigung der Anlage 6 müssen ständig Reparaturarbeiten durchgeführt werden, damit Grund und Boden nicht von der Anlage weggeschwemmt werden. Die alten Wege in der Anlage 6 waren hier ein Dauerproblem, bei starkem Regen ist die Aschenoberfläche gefährlich dünn geworden. Das bekannte Problem ist bereits bei der Jahreshauptversammlung 1967 angesprochen worden, die Problemlösung hat aber bis 1981 gedauert, bis endgültig feste Weg durch die Anlage gebaut worden sind.

Unter Obmann Robert Holler (Nov. 79 bis Nov. 89) ist als aufwendigstes Projekt der Bau der festen Wege im Jahr 1981 verwirkicht worden. Die hohen Kosten sind mittels starker finanzieller Unterstützung gut verkraftet worden.

Wasseruhren

Die Erneuerung der Wasserrohre und der Einbau separater Wasseruhren waren das nächste umfangreiche Projekt. Dies wurde erstmals im Jahre 1977 angesprochen und mit Kostenvoranschlägen belegt. Wegen der unsicheren Zukunftsplanung beim Panoramabad war der Einbau der Wasseruhren erst im Jahr 1983 erfolgt. Damit ist die individuelle Abrechnung wesentlich vereinfacht worden. Im selben Jahr ist der Wasserverbrauch auf die Hälfte der üblichen Menge gesunken.

Neue Toiletten für Männlein und Weiblein

Ein weiteres Projekt der Anlage 6 war der separate Neubau einer Doppeltoiletteneinheit mit Wasserspülung und Waschbecken. Die Einweihung des sanitären Fortschritts ist beim Sommerfest im Juli 1997 erfolgt.

Festivitäten

Sommerfeste sind in der Anlage 6 immer gefeiert worden – mit Musik und guter Laune. Früher gab es vielseitige Tombolas, die heute weniger Bedeutung haben. Für das leibliche Wohl ist stets mit Kaffee und Kuchen, mit Gegrilltem und Gebratenem und mit leckeren internationalen Spezialitäten gesorgt. Die wichtigen Getränke für Groß und Klein sind immer reichlich vorhanden. Kinderprogramme sind auf die anwesende Altersklasse hin konzipiert und als kleine Wettbewerbe mit Preisverleihung gespielt worden.

Die Gemeinschaft der Anlage 6 freut sich auf jedes neue Jahr in dem mittlerweile angestammten Gartengelände am Bornheimer Hang.